Wenn Babys nicht getragen werden wollen

Auch das gibt es: Das Kind wehrt sich vehement gegen das Getragenwerden in einer Tragehilfe oder in einem Tragetuch, es schreit und windet sich – gibt also ganz eindeutige Zeichen, wie unwohl es sich fühlt. Dabei meinen wir nicht das „Meckern“, das viele Babys kurz vor dem Einschlafen oder bei einer Veränderung der Situation von sich geben, sondern ein verzweifeltes Dauergeschrei.

Das Babytragen ist ein komplexes Thema. Ein Zusammenspiel von unterschiedlichen familiären Charakteren, von Ereignissen, von physischen und psychischen Aspekten. Grundsätzlich möchte aber jedes Kind nahe am Körper seiner Bezugspersonen sein, das sagt Ihm sein Urinstinkt. Da unterscheiden sich unsere heutigen Babys kaum von den Babys der Steinzeit. Sie kommen so unreif und alleine nicht überlebensfähig auf die Welt und verdeutlichen uns Ihre Grundbedürfnisse so unverblümt, dass es oft erschreckend sein kann!

Wenn dein Kind nicht in der Tragehilfe bleiben will, dann kann das viele verschiedene Ursachen haben. Wir empfehlen daher immer, nicht gleich aufzugeben, sondern erst einmal zu schauen, woran es liegen könnte. Denn langfristig profitierst du und dein Kind davon, wenn du dein Kleines nah bei dir am Körper trägst, denn der Mensch ist ein Tragling. Wir möchten dir in dem folgenden Blogbeitrag mögliche Ursachen aufzeigen, woran es liegen könnte, dass dein Kind (noch) nicht in einer Tragehilfe getragen werden möchte.

Mama und Kind fröhlich im Tragetuch

Mögliche Ursachen, warum dein Baby nicht getragen werden will

 

1. Das Tragetuch ist falsch gewickelt

 Das Binden des Tragetuchs oder das Anlegen und Festziehen einer Ring Sling braucht Übung. Wenn dein Baby nicht nah genug an deinem Körper hockt, es zu wenig gestützt ist, seine Beinchen gedrückt werden oder sein Gewicht auf die Füßchen drückt, weil diese verkehrt in das Tuch eingewickelt werden, dann wird es sich unwohl fühlen. Eine falsche Tragehaltung kann zu Verspannungen bei dir und deinem Kleinen führen. Versuche daher ruhig zu bleiben und übe das Binden des Tragetuchs zu Beginn eine Woche lang mehrmals täglich. Es wird dir ganz schnell sehr leicht fallen, dir schnell von der Hand gehen und zur Routine werden - versprochen! Für die erste Zeit empfehlen wir immer die Wickelkreuztrage. Sie ist eine wunderbare Bindeweise und dafür geeignet, dein Baby schon direkt nach der Geburt zu tragen.

2. Mehr Zeit bitte

Auch schöne, bereichernde Erlebnisse können uns und unsere frisch geschlüpften Küken aus der Bahn werfen!  Eine Geburt ist Teamwork und ist für dein Kleines ebenso anstrengend gewesen, wie für die Mama. Das Baby erlebt ganz direkt die körperlichen und psychischen Veränderungen: von absoluter körperlicher Einschränkung (in Mamas Bauch) und uneingeschränkter Nähe, zu Abgrenzung nach der Geburt und dann wieder zur körperlichen Begrenzung, in der Babytrage oder Tragetuch. Dieser Prozess kann dann schon mal Protest hervorrufen. Schließlich hat sich das Kleine gerade von der Enge in Mamas Bauch freigekämpft. Wir raten dir daher: Verzweifel nicht! Schnapp dir dein Tragetuch und versuche dein Kleines so straff wie möglich einzubinden. Notfalls stütze Babys Körper mit den Händen.

Am besten geht ihr raus an die frische Luft und gebt euch beiden Zeit zum Eingewöhnen.

3. Es fühlt, wie du dich fühlst

Bist du aufgeregt oder verspannt, hast viel Stress oder liegen deine Nerven blank? Dann wird dir dein Kleines zu hoher Wahrscheinlichkeit genau das widerspiegeln. Bedenke, dass es eng an deinem Körper sitzt und so alles spürt, was du ausstrahlst. Versuche entspannt zu sein und dich und dein Baby zu beruhigen. Atme tief ein. Bist du entspannt, wird es sich auf dein Baby übertragen.

4. Verspannungen & Stress bei der Geburt

Wenn dein Baby während der Geburt besonderem Stress oder körperlicher Belastung ausgesetzt war, z. B. durch seine Lage, die Dauer, Einleitung, den Einsatz von Zange oder Saugglocke, Kristeller-Handgriff oder Kaiserschnitt, kann es sogenannte Geburtserinnerungen und Verspannungen haben. Oft ist es dann an bestimmten Stellen sehr empfindlich, z. B. im Bereich der Halswirbelsäule oder des Beckens. Kommt durch das Tragetuch Druck an die empfindliche Stelle, kann es zu Schmerzen beim Baby kommen. Mit ein paar Tricks kann das Tragen dennoch möglich sein. Wir empfehlen daher immer den Besuch eines Osteopathen, der sich auf Babys spezialisiert hat, um Verspannungen oder Fehlstellungen und Schmerzen zu diagnostizieren oder auszuschließen.

Papa und Baby schmusen im Tragetuch von Mama Nuka

5. Das richtige Tragetuch wählen

Wir empfehlen aus vollstem Herzen den Einsatz von Tragetüchern! Jedoch sind nicht alle Tragetücher für dich und dein Kleines gut geeignet. Damit ihr von den Vorteilen eines Tragetuchs profitieren könnt, muss das Tragetuch nicht nur optisch deinen Ansprüchen entsprechen, sondern vor allem muss es auch sicher sein. Es gibt mittlerweile unzählige Anbieter mit ganz unterschiedlichen Qualitätsstandards und daher braucht die Suche nach dem perfekten Tragetuch etwas mehr Zeit. Wir empfehlen immer, eine diagonalelastische Webart – darin fühlen sich so gut wie alle Babys sicher und wohl. Auch können konventionell gefärbte Tragetücher giftige und stinkende Dämpfe abgeben. Hier ist Qualität und Natürlichkeit gefragt! Die Tragetücher von Mama Nuka sind handgewebt, pflanzlich gefärbt und 100% frei von Zusätzen. Eine weiche, kuschelige, natürliche Umgebung für dich und dein Baby.

6. Mehr Aussicht bitte!

Gerade bei älteren Babys oder Kleinkindern, kann die Enge oder die Position vor dem Bauch mit wenig Aussicht missfallen. Hier könnte die fehlende Bewegungsfreiheit und Aussicht der Grund für Babys Unzufriedenheit sein. Es ist der erste Schritt von unseren Kleinen, sich mehr Freiheit zu erkämpfen, das heißt aber noch lange nicht, dass das Baby die Nähe nicht mehr mag oder gar nicht mehr genießt.

Probiere zuerst das Tragetuch im Nacken etwa zu erleichtern, sodass dein Baby einen größeren Sichtradius erhält. Je nach Alter deines Kleinen, lohnt es sich auch,  eine neue Tragevariante auszuprobieren, wie etwa den Hüftsitz oder das Tragen auf dem Rücken. Die neue Aussicht wird es bestimmt spannend finden.

Das Tragen auf der Hüfte, funktioniert wunderbar mit dem Tuch oder dem Ring Sling. Am Rücken kann das Kind bequem mit einem Tragetuch getragen werden.

Baby genießt die Aussicht im Tragetuch

 7. Reizüberflutung durch falsche Tragehilfe

Einige Tragehilfen sind so konstruiert, dass das Baby von Ihnen wegschaut. Kein Wunder, das es dann schreit, ist es doch der Außenwelt schutzlos ausgeliefert. Diese Tragehilfen werden generell eher als ungünstig für die kindliche Entwicklung eingeschätzt, da es zu einer permanenten Reizüberflutung für die kleinen Babys kommt. Einen guten Ausblick hat das Kind auch, wenn es so hoch auf dem Rücken getragen wird, dass es über die Schultern nach vorne blicken kann und trotzdem hat es Mama oder Papa immer im Blick und ganz nah.

 Fazit

Tragetücher und Tragehilfen sind toll, praktisch und sorgen für Wohlbefinden bei dir und deinem Kleinen. Lass dich durch erste Schwierigkeiten nicht entmutigen. Manchmal braucht es einfach Zeit. 

Solltest du dir dennoch unsicher sein, dann helfen dir unsere Trageberaterinnen gerne weiter! Sie zeigen dir, wie du dein Tragetuch richtig bindest, dein Baby richtig hältst und wie ihr beide ganz bald eine wundervolle Trage- und Kuschelzeit verleben könnt! 

 Mama Nuka ist das erste Tragetuch, das rein pflanzlich gefärbt wird und ganz ohne einen Tropfen Chemie auskommt! Hier erfährst du mehr über Mama Nuka:

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